

"RZI - Raum-Zeit-Inventar - der Entwicklung der räumlichen und zeitlichen Dimension bei Kindern im Vorschul- und Grundschulalter und deren Bedeutung für den Erwerb der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen"
von Dietrich Eggert/Lucien Bertrand, unter Mitarbeit von Tina Deeken und Nicola Wegner-Blesin
Borgmann 2002, Dortmund
352 Seiten ISBN-Nr. 3861452103
ca. 24,60 Euro
Das Raum-Zeit-Inventar (RZI) widmet sich vor allem einer Beobachtung der entwicklungspsychologischen Lernvoraussetzungen, die dem schulischen Lernen vorausgehen: Der Erfassung und Förderung des kindlichen Konzepts von Raum und Zeit.
Die Entwicklung der räumlichen Vorstellung aus der Bewegung des Körpers im Raum beruht auf der sicheren Orientierung am eigenen Körper des Kindes. Lateralität und das Überkreuzen der Körpermitte zählen aber gerade bei Kindern mit Problemen des Lernens und der Entwicklung zu den sehr sensiblen Bereichen. So sind die räumliche und zeitliche Orientierung und das sichere Bewegen in diesen Dimensionen eine Voraussetzung für den Erwerb des Lesens, Schreibens und Rechnens.
Eine weitere Brücke besteht in den rhythmischen Aufgaben, die diese Strukturen vertiefen und verfestigen.
Im Theorieteil beginnt Eggert mit einem Beitrag zur Rolle der Raum-Zeit-Variablen für eine qualitative systemische Diagnostik. Dann folgen Beiträge von Bertrand und Deeken zur Theorie der Raum-Zeit-Entwicklung und ihrer Bedeutung für die kognitive und psychomotorische Entwicklung des Kindes. Besondere Bedeutung wird dabei dem Vorschulalter zugemessen, in dem die zukünftigen kognitiven Strukturen angelegt werden.
Nicola Wegner-Blesin hat dann den praktischen Teil nach dem Muster der vorhergehenden Inventare (DITKA) gestaltet. Er kann natürlich ohne den theoretischen Teil gelesen werde. Im praktischen Teil wird dann das Inventar im einzelnen vorgestellt, wobei Kernaufgaben von motodiagnostischen Situationen getrennt werden und viele Beispiele für Fragebögen, Menüs und begleitende diagnostische Verfahren gegeben werden.
Das Inventar wendet sich an den Bereich der Vorschule, des Übergangs der Kinder in die Grundschule und der Arbeit in den Grundschulklassen. Es kann auch Anwendung finden in der Arbeit der Motopäd/innen, Ergotherapeut/innen und Physiotherapeut/innen sowie bei Erzieher/innen und Sozialpädagog/innen.


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