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Hano Hanoqitho
Frühlingszeit und Osterzeit hier und anderswo
von Pit Budde u. Josephine Kronfli
Illustr. von Mientje Meussen
Format/Ausstattung: 128 Seiten, 18,8 x 26 cm
Zahlreiche Illustrationen in s/w, Einband Hardcover/Fadenheftung
Ökotopia Verlag, 2005
ISBN 3-936286-56-6
Preis: 18,90 Euro
Der Untertitel "Ein internationaler Ideenschatz mit Spielen, Liedern, Tänzen, Geschichten, Bastelaktionen und Rezepten" sagt eigentlich alles über den Inhalt dieses Buches aus. Auf den Spuren fremder Kulturen finden wir hier viel über die unterschiedlichen Frühlings- und Osterbräuche in dieser Welt. Die beiden Autoren Budde und Kronfli haben sich sehr eingehend darüber informiert und ein Buch mit viel Hintergrundwissen herausgebracht.
Am Anfang erfahren wir viel über die Hintergründe des Osterfestes, wie es hierzulande gefeiert wird. An Sitten und Gebräuche in ganz Deutschland werden wir erinnert. Vieles kommt uns sicher bekannt vor, einiges wird auch von der Herkunft oder dem Wohnort abhängen, ob wir jemals damit in Kontakt gekommen sind.
Es folgen die Länder Polen, Ungarn und die Ukraine, die viele ähnliche Osterbräuche haben. Etliche Lieder, Spiele und Rezepte geben einen Eindruck, was in diesen Ländern so üblich war und ist.
Im Kapitel über die Griechen, Kopten, Aramäer und christlichen Äthiopier erfahren wir u.a. etwas über Hanoqitho, das aramäische Frühlingsfest, und das Lied "Hano Hanoqitho", das diesem Buch seinen Titel gab.
Die Länder Irland, England, Schweden und Finnland sind mit vielen Details über die jeweiligen traditionellen Sitten vertreten. Z.B. finden wir hier ein schönes Rezept der "Hot Cross Buns", der Karfreitagsbrötchen, die aus England kommen.
Frankreich, Italien und Portugal haben ganz andere Bräuche als die nordischen oder östlichen Länder. Geprägt durch die katholische Tradition, das Ende der Fastenzeit, wurde z.B. in Portugal der Stockfisch mit einem großen Festzug symbolisch zu Grabe getragen. Der Stockfisch war das Hauptgericht der Familien in Portugal während der Fastenzeit und alle waren froh, dass diese Zeit nun zu Ende war und endlich etwas anderes gegessen werden konnte.
In Süd- und Nordamerika und Australien haben sich die unterschiedlichsten Osterbräuche der Einwanderer aus Europa vermischt. In Mexiko wird die gesamte Osterzeit ausgiebig gefeiert. Etwa zwei Wochen herrscht Volksfeststimmung in den festlich geschmückten Orten. Hier werden von den Kindern gern Cascarónes gebastelt. Das sind mit Konfetti gefüllte Eier.
Australien liegt auf der Südhalbkugel der Erde. Daher fällt das Osterfest in den australischen Spätsommer. Mit den Hasen und Kaninchen haben die Australier ein Problem, da sie großen Schaden in der Natur angerichtet haben. Aus diesem Grund ist in weiten Teilen des Landes der Besitz eines Kaninchens verboten. Darum wird seit einigen Jahren der Kaninchennasenbeutler, kurz Bilby genannt, zum neuen Osterhasensymbol der Australier. Der Bilby ist ein nur in Australien lebendes, vom Aussterben bedrohtes kleines Beuteltier.
Wer noch mehr über die vielen Frühlings- und Osterbräuche auf dieser Erde erfahren möchte, sollte sich dieses Buch unbedingt zulegen. Gerade weil wir heutzutage meist multi-kulturelle Gruppen in den Schulen und Kindergärten haben, sind Hintergrundwissen über Sitten und Bräuche in anderen Ländern dringend notwendig für den Umgang mit unseren Kindern und deren Eltern.
Traditionelle Texte etlicher Lieder wurden von den Autoren ins Deutsche übersetzt und bilden eine gute Grundlage, die Melodien auch unseren deutschsprachigen Kindern zu vermitteln.
Zielgruppe/Einsatzmöglichkeiten:
Für ErzieherInnen, LehrerInnen und Eltern, für Frühlingsfeste und Osterfeiern in Kindergarten und Grundschule, Eine-Welt-Gruppen, Kinderfreizeiten, Musikschule und interkulturelle Projekttage.
Siehe auch die dazu passende CD
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