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von Marianne Broglie, Diplom-Sozialpädagogin
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Hand in Hand
Das Amberger Modell - ein Kooperationsprojekt für Kindertagesstätten und Grundschulen
Autorinnen: Brigitte Netta u. Marion Weigl
Illustrationen: Barbara Stachuletz, Silke Voigt
Spiralbindung, DIN A4-Format, 92 Seiten
Finken Verlag, 2006
Best.-Nr. 1066
Preis. Euro 19,80

Ziel der Erzieherin Brigitte Netta und der Grundschullehrerin Marion Weigl aus Amberg war es, das einzelne Kind in der sensiblen Phase vom Übergang von der Kita zur Grundschule angemessen zu begleiten. Die Neugier des Kindes sollte geweckt werden, gleichzeitig aber auch die Angst vor dem Neuen abgebaut werden. Sie entwickelten gemeinsam dieses praxisnahe Modell für das letzte Kindergartenjahr.

Doch nur durch eine Kooperation aller Beteiligten kann dieser Übergang gelingen. Die Zusammenarbeit von Eltern, Erzieherinnen und Lehrkräften muss ein Miteinander "auf gleicher Augenhöhe" sein. In Amberg und Umgebung wird dieses Modell inzwischen von allen Schulen und den dazugehörigen Kindertagesstätten praktisch umgesetzt.

"Hand in Hand" beinhaltet ausführliche Hintergrundinformationen, Planungshilfen und praktische Hinweise zur Gestaltung einer längerfristig angelegten Zusammenarbeit sowie 25 konkrete Bausteine, mit denen sofort eine Kooperation begonnen werden kann.

Die einzelnen Bausteine ...

...

orientieren sich inhaltlich an den Bildungs- und Lehrplänen (in Bayern) mit Themen wie Musik, Kunst, Experimentieren, Anbahnung des Schriftspracherwerbs usw.,

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sind aufeinander aufbauend - können aber auch individuell zusammengestellt werden,

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beinhalten organisatorische Angaben zur Durchführung der Projekte,

...

werden durch zahlreiche Farbfotos und illustrierte Kopiervorlagen ergänzt (Geschichten, Urkunden u.v.a.),

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sind eine wahre Fundgrube für alle Beteiligten.

Viel Wert wird zu Anfang auf das Kennenlernen der Schule gelegt. Eine der Aktionen der neuen Schulanfänger ist der Besuch der leeren Schule am Nachmittag. Dazu gehört auch, dass die Kinder einer Grundschulklasse Paten für die Kita-Kinder werden.

Die vielen gemeinsamen Aktivitäten von Kita- und Schulkindern in der Turnhalle (z.B. Winterolympiade), im Musikzimmer oder im Klassenzimmer (z.B. beim Zahlentag) unterstreichen den Kooperationsgedanken.

Jede Aktion ist genau beschrieben: Zielsetzung - Zeitrahmen - Ort - Mitwirkende - Material - Durchführung. Ob Elternabend oder Pausenhofspiele, hier findet man die notwendigen Materialien. Zu jedem der 25 Bausteine (=Aktionen) gibt es noch weiterführende Vorschläge für die Arbeit in der Kita und in der Schule.

Der pädagogische Nutzen (wenn man das denn so nennen will) sowohl für die Schul- als auch für die Kita-Kinder ist klar. Jeder hat etwas davon. Und das Bemühen, den Kita-Kindern den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule zu erleichtern, ist auf diesem Wege - mit dem Amberger Modell - ganz sicher sehr gut möglich.

Wir alle arbeiten unter verschiedenen Bedingungen und die räumlichen Gegebenheiten werden nicht immer so optimal sein wie hier. Doch lässt sich mit etwas gutem Willen sicher ein Weg finden, dieses Modell - wenn auch in einer anderen Variation - durchzuführen.

Fazit: Das Amberger Modell ist im letzten Kindergartenjahr sehr gut durchführbar. Es erleichtert den Kindern mit Sicherheit den Übergang von der Kita zur Grundschule. Die vielen Praxistipps lassen sich ohne großen Aufwand realisieren.

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