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Sprachliche Bildung, Sprachförderung, Sprachtherapie
Grundlagen und Praxisanregungen für Fachkräfte in der Kita
von Iris Füssenich u. Mathias Menz
248 Seiten
Cornelsen, 2014
ISBN 978-3-589-24866-7
Preis: 29,95 Euro

Verlagsbeschreibung:
Worin unterscheiden sich Sprachliche Bildung, Sprachförderung und Sprachtherapie in Kitas?

Der Titel vermittelt sprachwissenschaftliche Grundlagen. Anhand von Beispielen verdeutlicht er die Sprachentwicklung von Kindern - dabei stehen Pragmatik, Semantik, Grammatik und Aussprache im Vordergrund. Beobachtungsbögen erleichtern die Umsetzung im Alltag, ebenso wie praktische Tipps zu sprachförderlichem Verhalten.

Die einzelnen Phasen der Sprachentwicklung und ihre Abfolge sind bei allen Kindern sehr individuell. Kinder eignen sich Sprache und Sprechen nach eigenen Regeln und somit anders als Erwachsene an. Wann und wie schnell ein Kind sprechen lernt, ist ganz unterschiedlich. Für Pädagogen ist es deshalb nicht ganz einfach und besonders wichtig, zu erkennen, ob eine ungewöhnliche Sprachentwicklung vorliegt und wann eine Sprachtherapie notwendig ist.

Das Buch besticht durch die Vielzahl der Fallbeispiele. Diese geben dem Leser einen lebhaften, intensiven Eindruck in die Vielfalt der Sprachlichen Bildung, der Sprachförderung und auch der Sprachtherapie. Es hilft den Praktikern, für das einzelne Kind den richtigen Weg zu finden.

Auch der Bedeutung der Mehrsprachigkeit wird ein großer Teil des Buches gewidmet. Denn es gibt viele Kinder, deren Muttersprache eine andere ist und die Deutsch nur als Zweitsprache in der Kita (kennen)lernen.

Das Buch gliedert sich in 5 große und ausführliche Teile:

1.

Sprachliche Bildung, Sprachförderung und Sprachtherapie

2.

Pragmatik und Semantik: Blick auf Kinder - Blick auf Erwachsene

3.

Grammatik: Blick auf Kinder - Blick auf Erwachsene

4.

Aussprache: Blick auf Kinder - Blick auf Erwachsene

5.

Vom Sprechen zur Schrift: Blick auf Kinder - Blick auf Erwachsene

Besonderes Augenmerk wird immer wieder auf das sprachtherapeutische Handeln des Erwachsenen gelegt. Nur wenn die Bezugspersonen der Kinder - wie Erzieher, Lehrer und Therapeuten - das eigene sprachliche Handeln auch reflektieren, kann eine gute sprachliche Bildung in den Kindertageseinrichtungen erfolgreich verlaufen.

Kopiervorlagen gibt es zu folgenden Themen:

Leitfaden zur sprachlichen Bildung, Sprachförderung und Sprachtherapie (Auf welcher Entwicklungsstufe befindet sich das Kind bei der sprachlichen Bildung?)

Sprachförderliches Handeln der Bezugspersonen (Reflexion des eigenen sprachlichen Handeln)

3 Beobachtungsbögen mit Blick auf die Fähigkeiten auf pragmatisch-semantischer Ebene in Alltags- und Spielformaten (zum Herstellen von Referenzbezügen)

Raster zur Analyse grammatischer Fähigkeiten und Schwierigkeiten

Beobachtungsbogen Aussprache (z.B. Lautangleichung, Reduktion von Silben)

Das Buch liest sich ausgesprochen gut und ist sehr verständlich. Es wendet sich nicht nur an die pädagogischen Mitarbeiter in Kindertageseinrichtungen, sondern auch an Sprachförderfachkräfte, Sprachexpertinnen sowie Dozenten in der Aus- und Weiterbildung.

Fazit: Praxisbuch für Kitas, sehr empfehlenswert!

Iris Füssenich ist Prof. Dr. phil. für den Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation an der Fakultät für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.

Mathias Menz ist Dipl. Pädagoge und Sonderschullehrer an der Erich Kästner-Schule für Sprachbehinderte in Reutlingen.

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