SKG-Forum
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Die Krachmacher Helme Heine ist einer der bekanntesten deutschen Bilderbuchmacher, und ich bin sicher, auch ihr kennt Johnny Mauser und den dicken Waldemar und die Geschichten aus Mullewapp. (Siehe: Ein Fall für Freunde, Neue Fälle für Freunde) Seine Tierfiguren haben immer Charakter und liebenswerten Charme und sind bei Kindern und Erwachsenen sehr beliebt. In diesem kleinen Bilderbuch erfahren wir auf lustige Weise und in kurzen Versen, wie Tiere zu Krachmachern werden. Doch alle werden auch wieder leiser, denn sie werden heiser. Nur der kleine Junge in der Geschichte brüllt und macht Krach. "Du fragst, warum ich brülle? Ich hasse diese Stille." Ja, kann denn die Stille noch nerviger sein als der Krach? Ein intensiver Erfahrungsaustausch in der Kinderrunde ist gewiss. Der Gesprächsstoff geht hier nicht aus. Da hat jeder was zu erzählen. Das Bilderbuch ist sehr gut für die Sprachförderung geeignet. Es enthält wenig Text und hat amüsante Bilder. Fazit: Liebenswertes Bilderbuch zum Thema "Krach" und es fordert zum Erzählen geradezu heraus. Helme Heine wurde 1941 in Berlin geboren und studierte später Betriebswissenschaft und Kunst. Anfang der 60er Jahre reiste er durch Europa und Asien. Aus einem geplanten Auslandsjahr in Südafrika wurden zwölf Jahre, in denen er als Regisseur, Bühnenbildner und Schauspieler arbeitete. Heine wurde in Johannesburg Art-Direktor des politisch-literarischen Kabaretts "Sauerkraut" und Herausgeber einer satirischen Zeitung. 1976 begann seine internationale Karriere mit dem ersten Bilderbuch "Elefanteneinmaleins". Es folgte 1977 "Na warte, sagte Schwarte". Im gleichen Jahr kehrte Heine mit seiner Familie nach Deutschland zurück und machte eine Bilderbuch-Karriere. Die Freunde Franz von Hahn, Johnny Mauser und der dicke Waldemar gehören bis heute zu seinen beliebtesten Figuren. Seine zahlreichen Bücher wurden in 35 Sprachen veröffentlicht und mit vielen Preisen ausgezeichnet wie dem Premio Grafico, Schönste Deutsche Bücher (mehrfach) und dem Europäischen Jugendliteraturpreis. Außerdem erhielt Heine u.a. den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur für sein Gesamtwerk, den Eulenpreis (Japan) und dreimal die Auszeichnung "Bestes Kinderbuch des Jahres" der New York Times. Die Weltauflage seines Gesamtwerkes beträgt etwa 25 Millionen. 1990 packte ihn erneut die Wanderlust. Er ging nach Irland, dann nach Neuseeland, wo er auch heute noch mit seiner Frau, Gisela von Radowitz, lebt und arbeitet in einem Studio über dem Meer. Dort schreibt, malt und zeichnet er, schafft Skulpturen, entwirft Möbel und Bühnenbilder, Theater-Kostüme und Porzellan. Er schreibt Romane, Hör- und Drehbücher für Funk, Film und Fernsehen und gestaltet einen Garten Eden am Meer. Mit Theater- und Musical-Projekten engagierte er sich bei der Weltausstellung in Japan. Für Peter Maffays "Tabaluga" erfand er die Geschichten, Figuren und Kostüme. Heines Werke waren bereits in zahlreichen internationalen Ausstellungen zu sehen. In seiner Freizeit erobert er den Pazifik und angelt für den eigenen Kochtopf. Er hofft, alt genug zu werden, um alle seine Pläne und Projekte zu verwirklichen.
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