

Nur noch fünf Minuten! Spielen statt fernsehen von Christine Jüngling
Illustrationen: Manfred Tophoven
32 Seiten
Format: 21,0 x 29,0 cm
Anette Betz Verlag, 2011
ISBN: 978-3-219-11481-2
Preis: 12,95 Euro / CHF: 20,50
Inhalt Die Geschichte beginnt mit den Kindern Niklas und Laura, die fasziniert vor dem Computer bzw. dem Fernseher sitzen. Sie sind von ihrer Lieblingsbeschäftigung kaum abzubringen, obwohl sie eine Verabredung mit ihren Freunden haben. Nach Aufforderung der Eltern, sich fertig zu machen, kommt prompt die Antwort: "Nur noch fünf Minuten!".
Als Vater und Mutter es endlich geschafft haben, ihre Kinder in das Auto zu verfrachten, geht es dort mit dem Spielen weiter. Niklas und Laura haben selbst bei der Autofahrt ihren Gameboy dabei und keinen Blick für die Umgebung. Sie freuen sich auf die zu erwartenden neuen Computerspiele bei Anne und Timo. Doch als sie dort ankommen, ist alles ganz anders.
Zwei voll gepackte Rucksäcke stehen in der Diele und Anne erzählt, dass heute ihr Erlebnistag ist. Sie wollen zusammen auf den Abenteuerspielplatz. Denn immer, wenn Anne und Timo sich zwei Wochen an die Fernseh- und Computerregeln gehalten haben, dürfen sie bestimmen, was an diesem Tag gemacht wird. Am Erlebnistag wird nicht ferngesehen und auch nicht am Computer gesessen. Aber es ist immer ein besonderer Tag: Sie waren bereits im Zoo, auf Schatzsuche, am Badesee und hatten einen Indianertag.
Klar, dieser Tag auf dem Abenteuerspielplatz wird auch für Niklas und Laura ein besonders schöner Tag. Als sie nach Hause kommen, sitzen Mama vor dem Computer und Papa vor dem Fernseher. Da machen die beiden ihren Eltern einen Vorschlag: Sie möchten auch so einen Erlebnistag haben. Und da man diesen nur dann haben kann, wenn man Regeln einhält, werden gemeinsam Computer- und Fernsehregeln entwickelt.
Beim nächsten Besuch von Timo bei Niklas kann man bereits den Erfolg sehen. Es wird nun auch wieder gemeinsam im Kinderzimmer gespielt: Nein, nicht am Computer, sondern mit der Autorennbahn auf dem Fußboden.
Wir wissen alle, das ein Leben ohne Fernseher und Computer heute (fast) nicht mehr möglich ist, denn ein Fernseher steht schon in vielen Kinderzimmern. Ähnlich ist es mit Computer und Spielkonsole. Doch Eltern sollten ihre Erziehungsaufgabe auch darin sehen, dass mit diesen Medien angemessen umgegangen wird.
Zeitlich begrenzter Konsum ist dringend notwendig. Dieses Buch ist gut geeignet, Kinder dahingehend zu beeinflussen. Besonders Kinder, die täglich einen großen Fernsehkonsum haben, werden von den (Spiel-)Möglichkeiten beeindruckt sein, die ihnen - mangels Zeit -entgehen. Sie werden ermutigt, ihren eigenen Fernsehkonsum deutlich einzuschränken und sich mit anderen interessanten Dingen zu beschäftigen. Das Buch bietet einen wunderbaren Einstieg in das Thema.
Die farbenfrohen Bilder lassen sich sehr gut in der Gruppe anschauen. Die Geschichte ist bereits für Kita-Kinder sehr verständlich.
Fazit: Tolles Bilderbuch zum Umgang mit PC und Fernsehen. Sehr empfehlenswert!
Christine Jüngling wurde 1963 in Frankfurt am Main geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin lebte sie in einigen europäischen Hauptstädten. Seit mehreren Jahren schreibt sie Kindererzählungen und heitere Familiengeschichten. Zurzeit wohnt sie mit ihrem Mann und den vier Söhnen in der Nähe von Fulda.
Manfred Tophoven, geboren 1967, studierte Visuelle Kommunikation mit der Studienrichtung Grafik Design in Aachen. Seit 1999 illustriert er bei mehreren Verlagen in den Bereichen Kinder- und Jugendbuch, sowie Sach- und Schulbuch. Er lebt mit seiner Frau, zwei Kindern und drei Katzen in einer alten Ölmühle am Niederrhein.
Siehe auch:
Warum Mütter ihre Kinder fernsehen lassen


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